Trainingstag auf dem Hof Sosath

Am Freitag und Samstag vergangene Woche war echt viel los bei uns auf dem Hof. Wir hatten das riesige Glück Raimundas Udrakis als Trainer für unser Team vor Ort zu haben. Er selbst hat viel mit Michel Robert trainiert und dann Egor Shchibrik bis zu Siegen in CSI*** gebracht. Ich kann euch sagen – es hat sich mehr als gelohnt.
Freitag haben wir mit Dressurarbeit gestartet. Das Training war kombiniert mit Cavaletti und Dressurübungen. Wir starten mit Übergängen auf einem kleinen Zirkel (die Pferde wurden vorher abgeritten). Auf dem Zirkel sollten wir Schritt – Trab, Trab – Galopp-Übergänge machen. Zwischendurch wurden auf dem Zirkel Volten eingebaut, aus denen wir entweder zulegen oder angaloppieren sollten. Raimundas war es sehr wichtig, die Pferde „in der Spur zu halten“ und die Grundgangarten fleißig zu halten.
Unseren Pferde merkte man die Arbeit schnell an. Sie stellten sich auf die neuen Übungen ein und wurden schnell locker. Die Arbeit auf dem Zirkel wurde nach einer gewissen Zeit mit Cavaletti kombiniert. In einem Abstand ca. 2,50 – 3,00 m sollten wir auf gebogener Linie darüber traben. Das hört sich einfacher an, als es tatsächlich war. Die Übung gelingt nur, wenn die Pferde absolut entspannt und locker sind und wenn der nötige Fleiß im Trab vorhanden ist. Wir können diese Übungen jedem absolut empfehlen. Das Pferd sollte so locker und raumgreifend aus der Schulter traben und später auch galoppieren.
Die wichtigsten Infos, die ihr euch von dem Einführungstag mit Raimundas merken sollten:
– Löst eure Pferde in fleißigen Grundgangarten
– Habt (gerade in der Biegung) eine konstante, positive Anlehnung
– Seid geduldig während den Übungen, ihr werdet merken, wie eure Pferde lernen und sich auf euch und die neuen Wege einlassen
– Seid locker auf dem Pferd, falls es euch schwer fällt: Füße aus den Bügeln und einfach im Aussitzen die Übungen machen (lasst eure Beine einfach „hängen“ und haltet die Wade am Pferd
– Atmen!
– Nehmt euch Zeit
Es war total produktiv. Wir sind immer in 2er-Gruppen geritten und hatten intensiv mindestens 45 Minuten Training. Nachdem all unsere Pferde dran waren, haben wir gemeinsam den Parcours für morgen aufgebaut. Wir waren total gespannt, wie wir das Training auf das Parcoursspringen anwenden können.

Heute hatten wir unser Abschlusstraining. Der Parcours war so konzipiert, dass wir verschiedene Wege und Distanzen kombinieren konnten – je nach Schwierigkeitsgrad und Niveau und Alter des jeweiligen Pferdes. Raimundas hat wieder mit Cavaletti-Arbeit begonnen unsere Pferde zu lockern. Parallel zueinander hat er je 2 Cavaletti (ca. 3m) auf einem kleinen Zirkel und je 2 Caveltti (ca. 6,50 – 7m) auf einem größeren Zirkel aufgebaut. So konnten wir immer wieder variieren zwischen Zirkel verkleinern und vergrößern und die jeweiligen Cavaletti mitnehmen. Dazwischen sollten wir zulegen und aufnehmen und immer wieder die Cavaletti einbeziehen. Das anschließende Parcoursspringen haben alle Pferde sehr gut gemeistern. Sie waren sehr locker und wir konnten alle merken, dass sich die Arbeit aus Volten und zulegen – aufnehmen sehr gut beim Springen bezahlt gemacht hat.
Die wichtigsten Tipps von Raimundas für unser Parcoursspringen:
– Lockert die Pferde in die Tiefe
– Lasst die „Nase nach unten“
– Arbeitet mit dem Pferd und legt euch nicht mit eurem Partner an, auch wenn etwas nicht sofort funktioniert
– Atmet und seid locker!
– Viel in Biegung arbeiten -> das Pferd muss den Schenkel akzeptieren
– Seid zufrieden und positiv
– Haltet euren Weg zwischen den Sprüngen

Unser Resümee zu unseren 2 Trainingstagen:
Es tut unglaublich gut zwischendurch eine andere Meinung aus anderer Sicht zu bekommen. Man bekommt zu jedem Pferd die Chance, noch weitere Übungen in die tägliche Arbeit zu nehmen und „fährt nicht nur seinen eigenen Weg“.
Für uns Reiter ist es total gut, sich auf neue Übungen einzulassen und herauszufinden, was das Richtige für das jeweilige Pferd ist.
Raimundas ist ein sehr positiver und offener Trainer. Es reicht bei ihm nicht, die Übung zu machen, sondern unser Ziel war es auch immer, die Übung gut bis perfekt zu meistern. Es hat nicht alles immer sofort geklappt, aber Raimundas war sehr ruhig und hat uns darin bestärkt, selber locker zu bleiben, einmal durchzuatmen, durchzuparieren und die Übung erneut zu beginnen.
Wir sind vom Team Sosath sehr glücklich und froh darüber, die Chance zu haben bei so einem Trainer trainieren zu können und freuen uns schon auf das nächste Mal.
Habt noch ein schönes Wochenende und lasst von euch hören, wenn ihr noch Fragen habt.

Ganz liebe Grüße vom Hof Sosath
eure Hannah

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